Botswana – Im Einklang mit der Natur

Oliver Haas
Von Oliver Haas
Geschrieben am: 25. August 2017
Reisebericht Botswana

Im August hieß mein Reiseziel Botswana, eines der beliebtesten Länder im Südlichen Afrika. Grandiose authentische Tierbeobachtungen, gepaart mit herausragender Gastfreundschaft, machen Botswana zu einer der Top-Safari Adressen in Afrika. Dieses Land gilt zudem als eines der sichersten und stabilsten Länder Afrikas (ein Musterstaat für Demokratie in Afrika) – ist aber nicht ganz so leicht zu bereisen, denn ca. 17 % der gesamten Staatsfläche sind Nationalparks und Wildreservate (Game Reserves).

Chobe Nationalpark

Unsere Reise führte uns zuerst nach Kasane, einer Stadt ganz im Norden des Landes, welche man bequem mit einmal umsteigen via Johannesburg erreichen kann.

Erstes Ziel war der Chobe Nationalpark, der sicherlich eine der größten Elefantenpopulationen auf dieser Erde aufweisen kann. In den trockenen Monaten Juni bis Oktober, sollen hier über 120.000 Elefanten leben.

Chobe Game Lodge

Wir hatten 2 Nächte im Chobe Nationalpark geplant, einzige Unterkunft direkt im Park ist die kurz zuvor neu renovierte Chobe Game Lodge. Sie liegt an den Ufern des Chobe Flusses und bietet einen hohen Komfort. Die Luxuszimmer bzw. Suiten sind äußerst geräumig und haben eine schöne Terrasse mit Pool.

Entlang des Flussufers wurden schöne Aussichtsterrassen auf Holzpfählen für die Gäste errichtet. Von dort aus kann man in der Regel sehr viele Tiere beobachten, die zum Trinken an den Fluss kommen.

Besonders empfehlenswert sind die Bootstouren auf dem Chobe, die morgens und nachmittags angeboten werden. Es ist eine sehr angenehme und entspannte Atmosphäre, die Tiere vom Boot aus zu beobachten.

Selbstverständlich werden aber auch geführte Pirschfahrten mit Jeeps in den Park durchgeführt. Die Chobe Game Lodge ist die erste Lodge in Afrika, welche mit Elektro Fahrzeugen solche Wildbeobachtungsfahrten unternimmt. Dafür wurde sie 2015 mit einem „Öko-Preis“ als Musterbeispiel für nachhaltigen Tourismus in Afrika ausgezeichnet. Neuerdings gibt es sogar ein Elektro-Boot.

Die Tierbeobachtungen sind phänomenal – ob mit Jeep oder Boot. Die Lebensquelle Chobe Fluss, zieht zahlreiche Tiere magisch an.

Ghoha Hills Savuti Lodge

Nach 2 wunderschönen Tagen am Chobe Fluss, machten wir uns auf den Weg in Richtung Süden.

Die Savuti Region sollte besucht werden. Mit unserem Toyota Prado wollten wir die teilweise tiefsandigen Pisten bezwingen.

Unser Ziel war die Savuti Safari Lodge, die wie die Chobe Game Lodge, zur Desert & Delta Safaris Gruppe gehört. Ein Unternehmen, welches tolle Unterkünfte in den attraktivsten Regionen Botswanas anbietet.

Auf dem Weg dorthin, machten wir noch schnell eine Besichtigung der Ghoha Hills Savuti Lodge, eine relativ neue Lodge, die herrlich auf einen Hügel in der Savuti Region gebaut wurde. Es gibt nur 11 Luxus-Safarizelte mit wunderbarem Blick in die Ebene.

Am Hang des Ghoha Hügels, wurden Wasserstellen angelegt, um den Gästen die Beobachtung von Tieren direkt von der Anlage aus zu ermöglichen. Zu den Aktivitäten gehören Tag- und Nachtpirschfahrten.

Nach einem gemütlichen Kaffee und Plausch mit den Eigentümern der Lodge, ging es weiter zum eigentlichen Tagesziel – der Savuti Safari Lodge.

Savuti Safari Lodge

Die Savuti Safari Lodge gehört zu den Top-Adressen in der Savuti Region. Diese Region ist bekannt für seinen Tierreichtum, vor allem was Elefanten und Löwen betrifft. Auch Leoparden und Afrikanische Wildhunde sind keine Seltenheit. Die Lodge wurde komplett neu renoviert und bietet 12 luxuriöse Chalets, was eine persönliche Atmosphäre gewährt, aber auch dazu führt, dass sie in der Saison sehr schnell ausgebucht sein kann.

In den trockenen Monaten Juni – Oktober (Hochsaison), aber auch mit ein wenig Glück in den restlichen Monaten, kann man viele Tiere einfach von der Hauptterrasse oder auch von den Terrassen der Chalets beobachten.

Zweimal täglich (morgens und nachmittags) werden aber Pirschfahrten mit erfahrenen Guides durchgeführt, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

In der Savuti Region ist ganz schön was geboten!

Okavango-Delta

Unsere Reise ging weiter nach Maun. Immer wieder gab es schöne Tierbegegnungen auf der Strecke – und das ganze ohne eine einzige Panne!

Das nächste Abenteuer sollte nicht lange auf uns warten. Mit einer Truppe Gleichgesinnter und guten Freunden, ging es von Maun aus ins berühmte Okavango Delta.

Das Okavango Delta ist das größte Binnen-Delta der Welt, es gehört daher auch zum UNESCO-Welterbe. Der Zugang ist eigentlich nur per Flugzeug oder Boot möglich, denn die gesamte Fläche, die ungefähr so groß wie Schleswig-Holstein ist, besteht aus unzähligen Wasserkanälen, die irgendwo in der Kalahari-Wüste versickern.

Unser Boot stand schon für uns bereit. 8 neugierige Afrikafans und ein Skipper waren „ready for take off“.

Wir fuhren im großen und relativ tiefen Wasserkanal (Boro-Fluss) nach Norden. Die ersten Tierbegegnungen ließen nicht lange auf sich warten. Überall musste man mit Elefanten, Flusspferden, Krokodilen und Büffeln rechnen.

Das hatte uns aber nicht davon abgehalten, an sicheren „Spots“ unserem Spaß nach zu gehen, denn der sollte auf der Tour sicherlich nicht zu kurz kommen. Es wurde gebadet, Rugby gespielt, geangelt oder einfach nur herrlich „gechillt“.

Auch das Verwöhnprogramm und der Busch-Luxus inmitten des Herzen des Okavango Deltas durften nicht fehlen. Mein kleines Hauszelt mit „ensuite“ Dusche und Toilette, begeisterte mich auf Anhieb. Es ist absolut bewundernswert, was manche Safariunternehmen inmitten tiefster afrikanischer „Pampa“ an Service und Komfort und vor allem auch an Verpflegung herbei zaubern.

Wir schliefen wie Prinzessinnen, aßen wie Könige und trafen sogar den echten Prinz Harry irgendwo unterwegs im Delta (der sympathische „Duke of Sussex“ ist schon seit langem ein großer Afrikafan und setzt sich sehr für den Naturschutz dort ein).

Wer diese Region besucht, wird schnell feststellen, welch besonderes Privileg es ist, eine der letzten wahren Wildnis Regionen auf der Erde kennen zu lernen.

Fazit Botswana

Sämtliche Fans der afrikanischen Tierwelt, selbstverständlich auch Ornithologen, werden hier in Botswana ein absolut authentisches Erlebnis haben – frei nach dem Motto: It’s not a Zoo, it’s Botswana!!

Unsere wunderbaren 4 Nächte im afrikanischen Busch, waren leider wieder vorbei. So machten wir uns wieder auf die Heimreise nach Maun – begleitet von weiteren Tierbegegnungen und tollen Momenten in Botswana.

Und eins ist auch klar – ich werde bald wieder zurück kommen.

Oliver Haas
Über den Autor
Oliver Haas

1996 war ich das erste mal in Afrika - als Angestellter der Palmwag Lodge im wilden Damaraland in Namibia. Seitdem bin ich fasziniert von den Kulturen, den atemberaubenden Landschaften und der einzigartigen Tierwelt dieses Kontinents. Vom Afrika-Fieber gepackt, habe ich bereits Namibia, Südafrika, Botswana, Zimbabwe, Zambia, Malawi, Mozambique, Tanzania, Kenya, Uganda und Madagaskar bereist.
Auf meinen Reisen durfte ich viele unvergessliche Momente erleben. Der wohl Eindrucksvollste für mich war, als ich als „Hobby-Guide“ auf der Palmwag Lodge in Namibia bei einer Pirschfahrt mein allererstes freilaufendes Spitzmaulnashorn für meine Gäste aufgespürt habe.