Fiji mit Kids - Besuch im Paradies

Astrid Weissenfeldt
Von Astrid Weissenfeldt
Geschrieben am: 12. Oktober 2017
Reisebericht Fiji

Bula – ein herzlicher Willkommensgruß in Fiji. Schon im Flieger von Fijian Airways, der uns von Singapore nach Nadi auf Fiji gebracht hat, spürten wir die besondere Atmosphäre der Südsee. Plötzlich ist alles nicht mehr ganz so schwer und nicht mehr ganz so wichtig – willkommen in der Fiji Time!

Radisson Blu Resort

Nach 2 x 12 Stunden Flug bin ich mit meiner Familie endlich angekommen. Es war schon nach Mitternacht, aber wir wurden ganz herzlich von einem Team von Rosie begrüßt. Es standen fünf Leute bereit, uns mit Muschelketten und kaltem Fiji Wasser zu verwöhnen. Kurz sind wir die Unterlagen durchgegangen und schon mit dem privaten Landcruiser zum Radisson Blue Resort auf der Halbinsel Denarau gefahren. Ich würde immer wieder eine so schöne und im Fijian Stil errichtete Unterkunft für die erste Nacht wählen, man fühlt sich einfach wohl und angekommen im Paradies mit Palmen und toller Holzdeko.

Der Empfang war herzlich, schnell und unkompliziert, so dass wir nach sehr kurzer Zeit endlich schlafen konnten. Die Einschlafzimmer Garden Suite lässt sich perfekt zu viert bewohnen. Wir hatten nach dem leckeren Frühstücksbuffet noch etwas Zeit, die Kinder probierten den Pool und wir lagen in der Sonne, unter Palmen und einem strahlend blauen Himmel. So konnte der erste Tag im Paradies beginnen. Unser erstes großes Abenteuer konnte beginnen! Wir sind mit der Fiji Link nach Taveuni geflogen.

Dolphins Bay Divers Retreat

Das Dolphins Bay Divers Retreat liegt auf Vanua Levu, der zweitgrößten Insel im Norden Fijis. Um dorthin zu kommen, sind wir zunächst mit Fiji Link nach Taveuni geflogen. Die kleine Flugpiste liegt in Matai, im Norden der Insel. Von dort wurden wir mit einem kleinen Jeep an der Küste entlang bis zu einem kleinen Strand gebracht um mit einem Fischerboot in ca 20min hinüber an den östlichsten Punkt von Vanua Levu an die Dolphins Bay zu fahren.

Das Resort ist ein reines Taucherparadies, von der Bucht aus sind es nur 10min zum Tauchrevier Rainbow Reef mit der berühmten „White Wall“. Übernachten kann man in einfachen Buren und in Zelten. Leider war der Zyklon „Winston“ vor einem halben Jahr über die Insel gefegt und hat einige der Unterkünfte zerstört, somit auch das Zelt, welches direkt neben der Bure stand, in dem die Kinder schlafen sollten. Da die anderen Zelte weiter weg waren, wohnten wir zu viert in unserer Bure, es gab genügend Platz und alle waren sehr bemüht, es uns so schön wie möglich zu machen.

Auf ging´s zu unserem nächsten Abenteuer, aber bevor wir nach Matai zum Flughafen gebracht wurden, hatten wir noch Zeit für einen kleinen Ausflug zur Datumsgrenze, die geographisch genau durch Taveuni verläuft.

Wir verbrachten unsere Tage beim Schnorcheln, Stand up Paddling, in den Hängematten und am Strand. Und wir genossen das leckerste Essen unseres gesamten Trips, es wurden 3 Mahlzeiten frisch und ganz persönlich für uns gekocht. Es gab abwechslungsreiche Fijian Gerichte, die uns allen so gut geschmeckt haben. An einem Abend gab es ein Lovo Feast, bei dem verschiedene Gemüsesorten und Fleisch in dem Erdofen gegart wurden. Wir haben die Tage genossen – einfach nichts zu tun!

Plantation Island

Unser nächstes Ziel heißt: Plantation Island

Von Port Denarau fährt die Malolo Cat in 50min nach Plantation Island. Leider kamen wir im Regen an und konnten die Inselwelt auf der Fahrt nicht so schön genießen. Aber unser Bungalow hat uns in jeder Hinsicht wieder aufgeheitert. Wir hatten ein großes Haus mit einem riesigen Wohnzimmer, 2 Schlafzimmern und einer kleinen Terrasse für uns.

Die nächsten 4 Tage genossen wir die geschützte Bucht, die Kinder waren die meiste Zeit in den beiden Swimmingpools und abends gab es mehrere Möglichkeiten, lecker zu essen. In der Bucht gab es einen Water Park, wir konnten uns Kanus und SUPs ausleihen und natürlich schnorcheln. Wenn man am Strand entlangwandert, kommt man zum Musket Cove Resort und zum Lomani Island Resort.

Kreuzfahrt mit Captain Cook Cruises

Wir ließen uns von der Insel Malolo Island abholen und mit einem kleinen Beiboot zur Captain Cook Cruise bringen. Die nächsten 4 Tage fahren wir mit der Southern Yasawa Island Cruise. Zwei Kabinen als Interconnecting family staterooms sind perfekt für uns gemacht. Und damit waren wir auch schon mittendrin im festgelegten Cruise Alltag. Vergessen waren die letzten Tage, die wir in „Fijitime“ mit Nichtstun genossen haben.

Hier wurde alles auf die Minute geplant und durchgezogen. Das Dinner und das Frühstück wurden im Captain Cook Salon eingenommen, das Mittagessen als Buffet in der Pool Area. Jeden Abend bekam man das Programm für den nächsten Tag. Damit hielt man auch die Informationen und Erklärungen für das Leben in den südlichen Yasawa Islands in den Händen. Wurde am Nachmittag ein Village besucht, konnte man alles über die Kultur und die Bewohner nachlesen. 

Die Reef Endeavour hat insgesamt 64 Kabinen mit maximal 130 Passagieren an Bord. Wir waren nicht ganz belegt, ich würde schätzen, wir waren ca 100 Passagiere, die sich aber auch nur bei der Abendveranstaltung begegnet sind. Ansonsten haben sich die Leute wunderbar verteilt, es wurden immer verschiedene Ausflüge angeboten.

Am Vormittag ging ein Beiboot mit den Tauchern in Position, ein weiteres brachte die Gäste auf eine einsame Insel zum Schnorcheln und die Insel erkunden und ein paar Leute sind raus, um vom Boot aus zu Schnorcheln. Das Programm war sehr abwechslungsreich, vormittags ging es immer an einen einsamen Strandabschnitt, am Nachmittag in ein Dorf.

Monuriki Island & ein Gottesdienst

Wir haben den ersten Vormittag – Punkt 09:00 Uhr ging es los – den einsamen Strandabschnitt von Manu Island erkundet. Nach 2 1/2 Stunden ging es wieder an Bord, um nach dem Mittagsbuffet nach Monuriki Island zu fahren, wo Castaway gedreht wurde. Hier konnten wir dann schnorcheln, faulenzen und mit dem SUP oder Kanus fahren. Zum Abschluss hat uns noch das Glasbottomboat abgeholt und man konnte die Unterwasserwelt noch einmal vom Trockenen aus bewundern.

Zurück an Bord wurde schnell geduscht und schon wartete die Abfahrt zum Gottesdienstbesuch auf uns, in der Südsee ein sagenhaftes Erlebnis. Wir wurden genauestens instruiert, wo wir sitzen sollen und wie wir gekleidet sein sollen (die Schultern und Knie sollten bedeckt sein) und unser Guide hat ein Geschenk überreicht. Der Gottesdienst wurde in Fijian abgehalten, die Predigten des Pastors waren emotional und ziemlich lautstark. Es wurde viel gesungen.

Nach einer Stunde sind wir wieder zurückgefahren und konnten den Abend bei kleinen Canapés und leckeren Cocktails starten, um mit einem reichhaltigen á la carte Dinner zu enden. Das war ein anstrengender und erlebnisreicher Tag.

Schulbesuch in Fiji

Den 2. Tag sind wir dann langsamer angegangen und haben die morgendliche Erkundungstour nach Sacred Island ausgelassen, um einmal in Ruhe an Bord Karten zu schreiben und zu lesen. 

Am Nachmittag hatten wir dann noch ein Highlight vor uns. Den Besuch einer Schule. Die Ratu Naivalu School beherbergt die Kinder aus 4 Dörfern, die auf der Insel liegen. Da drei Dörfer hinter der Hügelkette liegen, können die Kinder von Montag bis Freitag auch in der Schule schlafen. Leider hatten die glücklichen Fijian Kinder gerade eine Woche Ferien – daher waren nur ein paar Kinder da, die in dem Dorf Yalobi Village lebten, dass neben der Schule lag. Diese Kinder haben uns traditionelle Tänze und Lieder vorgeführt und uns anschließend über das sehr große Schulareal geführt. Acht Klassen waren dort vertreten, alle Klassen hatten zwischen 15-20 Kinder.

Ab der 8. Klasse gehen die Kinder auf dem Festland in die Highschool. Es war total spannend, die verschiedenen Klassenräume zu sehen und die stolzen, aber zurückhaltenden Kids zu erleben. Der Schulhof war ein großes Rugbyfeld und es gab noch Schlafräume für die Kinder der anderen Dörfer und die Küche und Mensa für alle. Viele Eltern helfen beim Kochen und mit den Kindern. Die Kinder und Lehrer freuen sich über kleine Geschenke, wie Stifte und Schulhefte.

Nach dem Schulbesuch hatten wir noch die Chance, das Dorf Yalobi Village zu besichtigen. Dafür hatten wir zu fünft einen Guide, der uns alles über die Lebensweise und Tradition der Bewohner erzählte. Die meisten Inseldörfer leben von Ihrem Anbau von Papaya, Bananen und Kokosnüssen und vom Fischfang. Die Frauen sitzen mit selbstgebastelten Ketten und Schnickschnack auf dem Sand und versuchen, ein paar Dollar zu verdienen.

Alle Lebensmittel, die geerntet werden, gehören dem ganzen Dorf, es wird überall geteilt. Durch die Schule gab es hier einen Generator, der aber auch nur ein paar Stunden am Tag lief. Nicht alle Häuser hatten Strom. Aber alle waren so lebensfroh und glücklich – ständig liefen uns Kinder über den Weg, die ein lautes – Bula – erklingen ließen. 

Alternativ zum Village Besuch hätten wir noch eine Wanderung auf den Hügel unternehmen können. Von dort hatte man einen wunderschönen Blick auf die Insel Waya und den Pazifik. Am Abend wurde eine typische Pacific Island Night veranstaltet, mit Tänzen und Gesängen. Jeder sollte sich mit Sulu und Bula Shirt auf den Abend einstimmen. Ein netter Abend, mit dem die vier Tage Southern Yasawas Cruise zu Ende ging.

Coral Coast auf Viti Levu

Unsere letzte Etappe auf Fiji war die Coral Coast, ca. zwei Stunden südöstlich von Nadi. Mit dem Landcruiser sind wir die Küste entlanggefahren worden und waren gegen 11.00 Uhr am The Fijian Hideaway Resort & Spa.

Das Resort hat vom Eingangsbereich einen sehr schönen Eindruck hinterlassen, alles ist in Holzdekor gestaltet und die kleinen Geschäfte sind einem Fijian Village nachempfunden. Man geht dann durch den Restaurant Bereich zu den Villen oder auf den Pool Bereich zu. Die Villen waren richtig schön. Hier konnte man entspannt auf der Terrasse sitzen, hatte einen Hängestuhl draußen, viel Platz drinnen und das Bad war sehr geräumig mit Außendusche. Auch konnte man hier viele Ausflüge und Touren buchen, am Strand standen von den Einheimischen ein paar Pferde, mit denen man einen Ausritt unternehmen konnte. In der Nähe war ein Village, zu dem wir zu einer Kava Zeremonie eingeladen wurden und es gab einen großen und luxuriösen Spa Bereich, wo wir uns verwöhnen lassen konnten.

Der Pazifik hat hier einen großen Tidenhub und man konnte in ca 30m Entfernung die Brandung beobachten. Bei Ebbe konnte man mit einem Guide zur Wasserkante gehen und sich die Korallen und das Meer erklären lassen.

Morgens haben wir ein leckeres und vielfältiges Frühstück genossen und zum Mittag und Abendessen hatte man verschiedene Möglichkeiten. Wir haben unsere letzten Tage entspannt am Resort genossen.

An unserem Abreisetag hatten wir für den Late Check Out eine Villa bekommen, die wir noch bis zum Abend nutzen konnten und sind dann durch die Dunkelheit zurück nach Nadi. Zum Glück mussten wir nicht selber fahren und konnten uns entspannt zurücklehnen und unsere 3 Wochen Fiji noch einmal an uns vorbeiziehen lassen.

Astrid Weissenfeldt
Über den Autor
Astrid Weissenfeldt

Seit ich 1994 das erste Mal in Neuseeland, Australien und der Südsee war, haben mich die Länder nicht mehr losgelassen. Ich war wie gefesselt von der aufrichtigen Freundlichkeit der Kiwis und Aussies und das besondere Flair in der Südsee. Dieses hat uns auch dazu gebracht, auf der kleinen Insel Aitutaki auf den Cook Inseln nach ganz traditioneller Maori Art zu heiraten und unsere Flitterwochen in den phantastischen, wunderschön gelegenen und herzlich geführten Bed & Breakfast Häusern in Neuseeland zu genießen. Viele Reisen haben mich anschließend immer wieder auf diese Seite des Kontinents geführt.