Campingabenteuer im Damaraland, Namibia

Sarah Eipper
Von Sarah Eipper
Geschrieben am: 26. Oktober 2018
Reisebericht Namibia

Unsere Campingsafari in Namibia war das Highlight unserer Namibia Rundreise. Ab Windhoek haben wir zunächst Namib’s Valley, Sossusvlei und Swakopmund besichtigt, bevor unser 4-tägiges Abenteuer im Damaraland und südlichem Kaokoveld startete.

Ozondjou Trails Camp

Bevor unsere Campingsafari beginnt, übernachten wir im Ozondjou Trails Camp. Das Camp ist schön in der Nähe des Brandbergs auf einem Plateau gelegen, mit toller Aussicht auf den Ugab River. Gleich in der Nähe befindet sich das Basislagers von Elephant Human Relations Aid (EHRA), welches mit Einnahmen aus dem Camp unterstützt wird. Das Camp ist liebevoll eingerichtet, mit einem gemütlichem Gemeinschaftszelt, wo alle Mahlzeiten eingenommen werden, sowie einer Bar und komfortablen Meruzelte zum Übernachten. Diese sind mit Warmwasserduschen, Waschbecken, sowie Spültoilette ausgestattet. Es werden zwei bis drei Nächte Pakete angeboten, die Game Drives zu den Wüstenelefanten und Wanderungen inkludieren.

Camping-Safari in der Palmwag Konzession

Gleich nach dem Frühstück startet dann unsere 4-tägige Camping-Safari im Damaraland, genauer gesagt, in der privaten Palmwag Konzession (ein Wildhegegebiet). Wir treffen uns mit unseren Guides Durr und John in der Palmwag Lodge. Das Campingsafari Fahrzeug ist voll beladen, so dass wir in den nächsten Tagen komplett ausgestattet die Gegend erkunden können, auf der Suche nach Wüstenelefanten, Spitzmaulnashörner und Ovahimba. Schon an unserem ersten Tag begegnen uns viele Tiere.

Löwen

Immer wieder stoppen wir, öffnen das Dach unseres Landcruisers, weil wir dabei einen besseren Ausblick haben und können so die unglaubliche Landschaft genießen und die Tiere, die ebenfalls neugierig sind, beobachten. Nach unserer Lunchpause soll uns ein besonderes Ereignis nicht verwehrt bleiben. Unser Guide John entdeckt Löwen, die schattensuchend unter einem Baum liegen. Als wir vom Weg abfahren, ahnen wir noch nicht was er entdeckt hat. Wir fahren ein Stück heran, warten und fahren näher heran. Was für ein toller Anblick. Drei Löwinnen!

Spitzmaulnashörner

Wir haben sehr viel Glück und erleben schon bald unser nächstes Highlight. In toller Landschaft sehen wir zwei Spitzmaulnashörner. Da unser 4WD nicht mehr weiterkommt, unser Guide jedoch die Nashörner schon entdeckt hat, pirschen wir uns zu Fuß an. Die Anspannung ist unserem Guide anzumerken. Ein Nashorn ist nicht ganz ungefährlich, da wenn der Wind richtig steht, es uns schnell bemerken könnte. Langsam und sicher pirschen wir uns an. Und dann sind sie vor uns, zwei Spitzmaulnashörner. Erst in weiter Entfernung, dann näher. Den Zoom des Fotoapparates bekomme ich leider nicht ganz in den Griff.

Camp & Lagerfeuer

Angekommen an unserem Campingplatz für unsere erste Nacht bereitet unser Guide Durr ein sehr leckeres Abendessen zu und unser Camp wird gut geschützt aufgebaut. Das Camp besteht aus zwei Zelte für uns, zwei Zelte für die Guides, und einem (Warmwasser) Dusch- und einem Toilettenzelt und für jeden von uns ein Waschbecken. Und ein großer Esstisch mit komfortablen Stühlen für uns alle. Wir campen ganz schön luxuriös, denken wir. Essen und Getränke sind von unserem Guide besorgt, wir müssen uns um nichts kümmern. Natürlich helfen wir beim Kochen und Aufbau mit, dann geht alles viel schneller und wir haben Spaß dabei. Die Mithilfe wird jedoch nicht erwartet. Unsere Abendroutine ist eine komplett andere: Wir übernachten in Zelten ohne Wifi, speisen mitten in der Natur, erleben einen Sonnenuntergang ganz unter uns, und lassen am Lagerfeuer den aufregenden Tag gemeinsam Revue passieren.

Hoanib River

Wir haben alle wunderbar geschlafen und ein weiterer Tag im Damaraland wartet auf uns. Nach einem fantastischen Frühstück machen wir uns gestärkt auf den Weg zum Hoanib River. Unterwegs begegnen wir immer wieder Zebras, Oryxen und Springböcke.

Wir sind am ersten Tag zu verwöhnt worden, so das wir heute außer Zebras, Giraffen, Springböcke und Oryxe keine weiteren Tiere entdecken. Doch die Landschaft ist immer wieder sagenhaft anzublicken. Unser heutiges Highlight, unser Camp am Hoanib River. Wir besteigen zum Sundowner das umliegende Gebirge, haben ein fantastischen Ausblick und genießen dort oben unsere „Sundowner“. Unser Abendessen ist auch heute wieder sehr gut, wir sitzen zusammen am Lagerfeuer, erzählen uns Geschichten und gehen spät ins Bett.

Giraffen & Wüstenelefanten

Am nächsten Morgen, begrüßen wir unsere Nachbarn, die sich wirklich nah an unser Camp heran getraut haben – zwei Giraffen. Wir frühstücken fein und fahren dann los. Heute werden wir die Anfänge der Namib Wüste sehen. Auf dem Weg dorthin begegnen uns Elefanten, Giraffen und Steinböckchen.

Zurückgekommen machen wir eine schöne Wanderung nahe unser Camps und erfahren auch hier viel über die Landschaft, Flora und Fauna und das Leben im Damaraland von unserem Guide. Auch heute haben wir ein fantastischen Tag, den wir schön ausklingen lassen. Unser letzter Abend in der Wildnis.

Ovahimba

An unserem letzten Tag packen wir nach dem Frühstück unser Camp zusammen und machen uns auf den Weg ein Himba Dorf zu besuchen. Wir sehen eine Himba Zeremonie und bekommen ein Einblick in das Leben der Himba Frauen im Dorf.

Fazit

Tolle vier Tage im Damaraland und Kaokoveld eignen sich dem Ende zu. Jedem würde ich dieses Erlebnis empfehlen. Abseits der Zivilisation, ohne Wifi, inmitten herrlicher Landschaften und Tieren, die Natur genießen. Was für ein toller Abschluss unserer Reise in Namibia. Die Campingsafari konnte perfekt in unsere Mietwagenreise integriert werden.

Sarah Eipper
Über den Autor
Sarah Eipper

Ich war bereits in Australien, Neuseeland, Peru, Kolumbien, Namibia, in den USA und auf den Cook Islands. Sehr verschiedene Destinationen. Auch beim Reisen selbst fasziniert mich die Vielfalt: Australiens malerische Strände und das wilde Outback, Neuseelands atemberaubende landschaftliche Vielfalt und Perus faszinierende Weltwunder und Traditionen.
Auf meinen Reisen habe ich viele aufregende Dinge erlebt. Eine Übernachtung im Outback unter freiem Sternenhimmel in Australien, eine Kreuzfahrt durch Fiordland mit anschließendem Überflug in Neuseeland und die mächtige Anlage Machu Picchu ganz nah in Peru gehören definitiv zu meinen schönsten Erinnerungen.