Fraser Island und Lady Elliot Island sind zwei Inseln, jedoch sehr unterschiedlich. Lady Elliot ist ein kleine Insel, ca. 80km vor Bundaberg gelegen und steht auf der Liste von naturliebhabern und Wassersportlern sehr weit oben auf der Liste. Fraser Island dagegen liegt direkt vor der Küste und ist innerhalb von 45 Minuten vom Festland per Fähre zu erreichen. Fraser ist eine große Sandinsel mit einem Süßwassersee, dichtem Wald und schönen Stränden, die sich jedoch nicht zum Baden eignen.
Am einfachsten ist Hervey Bay, der Ausgangspunkt für Aufenthalte auf Fraser und Lady Elliot, von Brisbane aus direkt mit Qantas Airways oder von Sydney mit Virgin Australia erreichbar. Der Flughafen besteht aus einem winzigen Terminal, die Wege und Wartezeiten sind entsprechend kurz.
Ich reise zunächst nach Lady Elliot Island. Die Insel ist ein Eldorado für Naturliebhaber und bietet Tagesausflüglern sowie Übernachtungsgästen die Möglichlkeit eines Inselaufenthaltes. Ich entscheide mich für den Tagesausflug. Am frühen Morgen startet der ca. 40minütige Flug raus aufs offene Meer. Ich sitze ganz vorne neben dem Piloten und genieße den Landeanflug auf Lady Elliot. Die Insel ist gerade breit genug für den Start und die Landung kleiner Propellermaschinen.



Nach der Landung erhalten alle Reisenden eine kurze Einweisung. Die Übernachtungsgäste reisen mit einem späteren Flieger an. Ich schnappe mir sofort meine Schnorchelausrüstung, welche im Preis inbegriffen ist. Die gesamte Insel ist von einem Riff umgeben. Auf der zum Hotel gelegenen Seite ist das Schnorcheln nur während der Flut möglich, die gegenüberliegende Seite dagegen ist tief genug für ein uneingeschränktes Schnorchelvergnügen.

Hier kann man mit ein bisschen Glück auch auf Mantas treffen, bzw. während der Walmigration auch auf Buckelwale. Auf der flacheren Seite beginne ich sofort meinen ersten Schnorchelausflug. Im glasklaren Wasser treffe ich in kurzer Zeit auf eine farbenfrohe Fischwelt und als Höhepunkt sehe ich drei Schildkröten an mir vorbei ziehen
Das Eco Hotel besteht aus einem Restaurant/Cafe sowie verschiedenen Bungalow und Zimmerarten.
Es bietet eine grundsolide Verköstigung, sowie eine eigene Tauchschule. Nach einer kurzen Stärkung geht es auf die tiefere Seite, wo uns bereits ein Glasbodenboot erwartet. Es bringt uns über die Korallenbänke und wer möchte kann ins Meer springen und die Unterwasserwelt erkunden. Diese Seite ist nicht ganz so farbenfroh, aber die Fische dafür umso größer. Der Tag geht viel zu schnell vorbei und ich kann nur jedem Besucher unbedingt mindestens 2-3 Tage Aufenthalt empfehlen.
Von Dezember bis März legen drei verschieden Schildkrötenarten ihre Eier direkt vor den Sea View Cabins ab und man kann live dabei sein, wenn die kleinen Schildkröten schlüpfen. Lady Elliot bildet das südliche Ende des Great barrier Reef und ist meines Erachtens eine Alternative für die Reisenden, welche es aus zeitlichen Gründen nicht weiter in Norden zum Great barrier Reef schaffen.
Nach meiner Rückkehr aufs Festland steht am nächsten Tag ein Ausflug nach Fraser Island auf dem Programm. Fraser Island ist keine Badeinsel, an der Ostküste lauert eine starke Brandung sowie Haie im Wasser.

Die Westküste dagegen bietet ruhiges Wasser und ist von Juli bis September die Spielwiese für kurz zuvor geborene Wale. In dieser Zeit werden Wale Watching Touren angeboten. Über 5.000 Wale sind während dieser Saison in der Bucht und Sichtungen garantiert. Zudem kommen die neugierigen Säuger nahe an die Boote und man kann sie aus nächster Nähe betrachten. Doch auch außerhalb der Saison ist Fraser Island immer einen Besuch wert.
Aktuell gibt es zwei Hotels auf der Insel: das komfortable Kingfisher Bay Resort an der Westküste ist besonders beliebt für einen Kurzaufenthalt von zwei Nächten auf Fraser Island.
Es bietet Pakete inklusive der Transfers vom Festland, Übernachtung inkl. Frühstück sowie einem ganztägigen Ausflug über die Sandinsel und während der Whale Watching Saison auch eine halbtägige Ausfahrt. Auf Fraser gibt es nur Sandpisten – geteerte Straßen sucht man hier vergebens. Nicht einmal die renommierten 4WD Anbieter erlauben das Befahren der Insel mit Ihren Fahrzeugen. Das Resort erreicht man von Urnagan Harbour auf dem Festland in ca. 45 Minuten. Es handelt sich um einen rustikalen Lastkahn ohne großen Komfort. Das Resort selber verfügt über schön in die Landschaft integrierte Zimmer in zweistöckigen Gebäuden.Ich würde es möglichst vermeiden den Aufenthalt auf ein Wochenende zu legen, da es dann bei Hochzeitsgesellschaften besonders beliebt ist. Das Resort verfügt über einen großen Pool. Einen Badestrand sucht man hier vegebens. Auf einem ganztägigen Ausflug über die Insel mit Fraser Explorer Tours erkundige ich die Insel. Hierbei handelt es sich um große 38 sitzige geländegängige Busse. Die Busse sind komfortabel eingerichtet, das Tragen eines Sicherheitsgurtes ist obligatorisch.
Ich werde in meinem Sitz ganz schön rum geschüttelt, besnders als ich mich dazu entscheide den Beifahrersitz neben dem Fahrer einzunehmen. Die Fahrt ist teilweise abenteuerlich und benötigt fahrerisches Geschick.Äste ragen in die Fahrbahn und erhöhen das Risiko eines reifenschadens. Kurze Zeit später ist es dann soweit. Ein aufgeschlitzter Reifen verschafft uns eine Zwangspause. Ein Reifenwechsel im Sand scheint auch für erfahrenes Personal eine Herausforderung.

Die Höhepunkte einer Inselrundreise sind der Süßwassersee Lake McKenzie in der Mitte der Insel. Das glasklare Wasser lädt zum Schwimmen ein – Badesachen bitte nicht vergessen.
Weiter geht es an die Ostküste, wo der 75 Mile Beach als Straße und auch als Start- und Landepiste für Rundflüge genutzt wird.
Hier liegt auch das vor sich hin rostende Maheno Schiffswrack, welches als beliebtes Fotomotiv dient.
Nicht weit entfernt kann man nochmal die Badesachen auspacken und im Eli Creek sich im glasklaren Wassern mittreiben lassen.
Auf Fraser Island werden auch mehrtägige Campingtouren für jüngere Reisende angeboten. Auf diesen Touren bleibt ein bisschen mehr Zeit für eine Inselerkundung. Das zweite Hotel auf Fraser liegt an der Ostküste und wird eher für Budget Touren als Bleibe angeboten. Auf Fraser Island gibt es viele Dingos (freilebende Wildhunde). Aus diesem Grund sind viele Picknick Bereiche als auch das Kingfisher Bay Resort von einem Dingo Schutz Zaun umgeben. Dingos werden von den Essensresten der Touristen angezogen, was ein Problem werden kann. Eine unbedingte Empfehlung ist den Sonnenuntergang an der Sundowner Bar direkt am Anlegesteg der Fähre zum Festland ausklingen zu lassen. Die kleine Hütte erreicht man nach 10 minütigem Fußweg vom Hotel aus.
Das Hotel verfügt auch über einen eigenen Supermarkt und mehrere Restaurants für jeden Geschmack und Geldbeutel. Alternativ kann man auch in Hervey Bay 2 Nächte bleiben und einen Tagesausflug nach Fraser machen. Hier gibt es Alternativen für 4 bis 35 Personen.

Eine Wanderung durch den Abel Tasman National Park bei strahlendem Sonnenschein und menschenleeren Stränden – das war eines meiner Highlights in Neuseeland… Einem Land, in dem sich mit jedem Kilometer die Landschaft und leider oder glücklicherweise manchmal auch das Wetter ändert. Für Naturliebhaber ein Muss – Mein Tipp: In der Nebensaison das Land bereisen, dann hat man viele Sehenswürdigkeiten bzw. Nationalparks fast für sich und profitiert von günstigeren Preisen. Auch der südamerikanische Kontinent, welchen ich seit 2014 fast gänzlich bereist habe, fasziniert mich mit seinen Regenwäldern und der einzigartigen Tierwelt. Wo’s als nächstes hingeht, ist noch nicht sicher, nachdem ich zuletzt im tropisch-schönen Costa Rica unterwegs war…